Das überdimensionale Halswirbelsäulen- und Lendenwirbelsäulenmodell
Anschaulich informiert dieses Modell zum anatomischen Aufbau der Halswirbelsäule (C1 - C3) sowie der Lendenwirbelsäule (L2 - L4).
Bei einer Länge von 2,50m und einer Breite von 1,26m ist es für die Betrachter sehr gut nachvollziehbar gelungen, gesunde Wirbelkörper und Bestandteile der Halswirbelsäule sowie Lendenwirbelsäule zu zeigen sowie unterschiedliche Veränderungen und Erkrankungen dieser inklusive möglicher Behandlungsmöglichkeiten.
Das Halswirbelsäulenmodell zeigt unter anderem den anatomischen Aufbau mit Dornfortsatz, Gelenkfläche, Wirbelkanal, Wirbelkörper, Bandscheibe, Rückenmark, Spinalnerv und Wirbelarterie. Ergänzt wird es durch einen verengter Wirbelkanal sowie die Abbildung eines Tumors.
Das Lendenwirbelmodell zeigt auch den anatomischen Aufbau, eine Fraktur des Querfortsatzes, ein Bandscheibenvorfall sowie eine Bandscheibenprothese. Dieser Teil des Modells stellt außerdem Osteoporose sowie Spondylose dar und einen Tumorvorfall. Ergänzend wurde am Lendenwirbelmodell noch ein Wirbelsäulenspreizers dargestellt.
Die Halswirbelsäule bezeichnet die Gesamtheit der Wirbel zwischen Kopf und Brustwirbelsäule, sie ist der beweglichste aber auch schwächste Teil der gesamten Wirbelsäule. Sie wird unterteilt in die fünfteilige “klassische” HWS (C3 - C7) und den Kopfgelenkbereich, dieser besteht aus Atlas (C1), Axis (C2) und dem Bewegungssegment C2/3.
Die beiden dem Schädel am nächsten liegenden Wirbel haben Eigennamen: Atlas („Nicker“) und der Axis („Dreher“), bedingt durch ihre vom üblichen Aufbau eines Wirbels abweichende Bauform. Es folgen fünf weitere Wirbel. Die Halswirbelsäule weist beim gesunden Menschen einen Bogen nach vorn auf, was als physiologische Lordose bezeichnet wird.
Beim Menschen liegt direkt unter dem Foramen magnum des Schädels der erste Halswirbel, der Atlas. Dieser ist nach Atlas aus der griechischen Mythologie benannt. Der Atlas trägt den Schädel und umfasst dabei den Zahn des zweiten Halswirbels, des Drehers (lat. Axis). Die weiteren Halswirbel haben die übliche Form eines Wirbels mit Wirbelkörper, dem das Rückenmark umfassenden Wirbelbogen und den Wirbelgelenken. Der 7. Halswirbel der menschlichen Wirbelsäule wird als Vertebra prominens (vorstehender Wirbel) bezeichnet, weil sein Dornfortsatz etwas weiter nach hinten vorsteht als der der anderen sechs Halswirbel. Daher ist der Dornfortsatz des 7. Halswirbels von außen am unteren Ende der Nackenfurche meist gut zu tasten und dient als anatomischer Orientierungspunkt.
Genauso wie bei der restlichen Wirbelsäule befinden sich zwischen den Halswirbeln Zwischenwirbelscheiben (Bandscheiben). Die Halswirbelsäule wird durch die Hals- und Rückenmuskulatur sowie durch mehrere Bänder gestützt.
Aus dem Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäule entspringen auf jeder Seite acht Nervenstränge, die Spinalnerven. Die oberen vier bilden zusammen das Halsnervengeflecht, welches den Hals und die Halsmuskulatur, aber auch das Zwerchfell innerviert. Daraus ergibt sich, dass eine eigenständige Atmung bei Verletzung des Rückenmarks auf Höhe des vierten Wirbelkörpers (oder höher) nicht mehr möglich ist. Die unteren vier bilden zusammen mit den Nerven des ersten Brustwirbelkörpers das Armnervengeflecht, welches die Brust- und Armmuskulatur sowie die dazugehörige Haut innerviert.
Weiterhin ziehen durch die Halswirbelsäule die Vertebralarterien, die durch die Querfortsätze der HWS verlaufen und zusammen mit den inneren Halsschlagadern die Versorgung des Gehirns mit Blut sicherstellen.
Die Lendenwirbelsäule, gebildet aus 5 Lendenwirbeln, trägt einen hohen Anteil des Körpergewichts und stellt die Basis des Rumpfes dar. Deshalb sind diese Wirbelkörper auch verhältnismäßig groß. Durch die erhöhte Belastung kommt es in diesem Bereich besonders häufig zu Verschleißerscheinungen wie z.B. Gelenkabnutzung der kleinen Wirbelgelenke oder Bandscheibenvorfällen.
Das Rückenmark endet meisten in Höhe des ersten Lendenwirbels. Im Wirbelkanal befindet sich im Lendenwirbelbereich ab dem oberen Anteil kein Rückenmark mehr. Das Rückenmark endet zumeist in Höhe des ersten oder zweiten Lendenwirbelkörpers. Allerdings ziehen die Nerven für die Beine und das Becken vom unteren Ende des Rückenmarks weiter durch den Wirbelkanal der Lendenwirbelsäule. Die Nerven verlassen den Wirbelkanal auf verschiedenen Etagen. Durch den Eindruck eines Pferdeschweifs, den diese gebündelt verlaufenden Nervenfasern vermitteln, werden sie in ihrer Gesamtheit auch als "Cauda equina" (lat. für Pferdeschweif) bezeichnet.
Größe des Modells
Gewicht: 250 kg
Höhe: 2,00 m
Breite: 1,33 m
Länge: 2,35 m
Mindesttürbreite: 1,35 m
Mindesttürhöhe: 1,90 m